Barrierefreie digitale Services: Chancen, Vorteile und der Weg dorthin
In einer Welt, in der digitale Inhalte zentraler Bestandteil des Alltags sind, wird die Barrierefreiheit von Websites, Apps und anderen Diensten zunehmend zur Notwendigkeit. Es geht darum, digitale Angebote für alle zugänglich zu gestalten – und das ist kein Nischenanliegen, sondern ein Schlüssel zur Inklusion. Wichtig ist, digitale Inhalte für alle Nutzer:innen zugänglich zu machen.
Barrierefreiheit: Kein Bonus, sondern Basis
Digitale Barrierefreiheit umfasst weit mehr als die Anpassung für Screenreader. Sie berücksichtigt auch motorische, kognitive und andere Einschränkungen. Indem wir die Barrierefreiheit in all ihren Facetten berücksichtigen, ermöglichen wir einem breiten Spektrum von Nutzenden Zugang zu unseren Angeboten und erleichtern ihnen die Interaktion mit unseren digitalen Plattformen.
Der Fokus liegt darauf, Menschen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen die Nutzung digitaler Plattformen zu erleichtern.
Barrierefreiheit öffnet Unternehmen nicht nur die Türen zu neuen Zielgruppen, sondern verbessert die Nutzererfahrung für alle. Intuitive, benutzerfreundliche Designs steigern die Kundenzufriedenheit und fördern Konversionsraten – ein klarer Mehrwert, der den Aufwand lohnt.
Ganz konkret: Vorteile für Unternehmen und Nutzer:innen
- Erweiterte Zielgruppen: Barrierefreie Angebote erreichen mehr Menschen, was die Kundenbasis und damit potenziell den Umsatz erhöht.
- Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: Designs, die unterschiedliche Bedürfnisse einbeziehen, schaffen intuitive Oberflächen, die alle Nutzer:innen schätzen.
- Gestärktes Markenimage: Unternehmen, die Barrierefreiheit umsetzen, werden als verantwortungsvoll und modern wahrgenommen, was das Vertrauen stärkt und Kunden bindet.
- Rechtliche Absicherung: Ab 2025 gelten strenge Vorgaben für barrierefreie digitale Inhalte, die auch den privaten Sektor betreffen. Die Nichteinhaltung kann zu rechtlichen Konsequenzen führen – einschließlich Bußgeldern und Schadensersatzansprüchen.
Insgesamt bedeutet die Barrierefreiheit von Websites also nicht nur eine ethische oder rechtliche Verpflichtung, sondern eröffnet auch eine Vielzahl von Chancen, die es Unternehmen ermöglichen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen und zusätzlich einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Herausforderungen bei bestehenden Websites
Die Umstellung auf Barrierefreiheit kann ein anspruchsvolles Projekt sein. Zentrale Herausforderungen sind meist
- Wissenslücken: Oft fehlt den Beteiligten die Expertise, Barrieren zu erkennen und zu beheben.
- Technische Hürden: Alte Systeme können inkompatibel mit modernen barrierefreien Technologien sein.
- Ressourcenmangel: Zeit- und Budgetknappheit erschweren die Umsetzung.
Best Practices für die Umsetzung
Wie immer gilt jedoch: Bekannten Herausforderungen kann man von Beginn etwas entgegensetzen, denn sie überraschen einen nicht im Laufe des Projekts. Mit klarer Planung lassen sich viele Herausforderungen meistern. Ich möchte vier Handlungsempfehlungen aussprechen
- Schulung aller Beteiligten: Speziell Personen, die keine besonderen Einschränkungen haben, sind bei der Beurteilung der Barrierefreiheit und der Einhaltung erforderlicher Maßnahmen gehandicapped. Trainings sensibilisieren Teams für Barrierefreiheit und ihre Bedeutung. Das betrifft nicht nur Konzepter:innen und Entwickler:innen sondern auch Redakteur:innen und nicht zuletzt die Entscheider:innen.
- Analyse bestehender Barrieren: Die strukturierte Analyse der bestehenden Website oder des Services in Form eines „Quick Check“ durch Expert:innen mit dafür geeigneten Tools liefert erste wertvolle Erkenntnisse und hilft einen sinnvollen Fahrplan aufzustellen.
- Schrittweise Implementierung: Priorisieren Sie die größten Barrieren und integrieren Sie barrierefreie Lösungen sukzessive. Barrierefreie Lösungen sollten nach und nach integriert werden. Dies erleichtert die Anpassungen und minimiert Störungen des laufenden Betriebs.
- Kontinuierliche Überwachung: Die Sicherstellung der digitalen Barrierefreiheit ist ein fortlaufender Prozess. Nur regelmäßige Updates und Prüfungen stellen sicher, dass Barrierefreiheit nachhaltig bleibt.
Fazit: Mehr als nur Pflicht
Barrierefreiheit ist keine Option, sondern ein Muss – rechtlich und strategisch. Sie eröffnet Unternehmen neue Chancen, optimiert digitale Angebote und stärkt langfristig das Vertrauen der Nutzer:innen. Mit Expertise und praktischen Lösungen unterstützen wir dabei, digitale Angebote barrierefrei und erfolgreich zu gestalten.
„Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein Gewinn für alle – Unternehmen und Nutzer:innen gleichermaßen.“
Über den Autor: Dirk Langenheim ist Head of Business Development bei neusta integrate und beschäftigt sich bereits seit über 20 Jahren mit der Entwicklung barrierefreier Webangebote für öffentliche Verwaltungen, große internationale Konzerne und karitative und gemeinnützige Organisationen.
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